Humane
Papillomviren,
kurz HPV
ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) in Deutschland und weltweit.
Circa 80%
der Menschen, die Sex haben erkranken mindestens einmal in ihrem Leben an HPV.
Es gibt mehr als 200 verschieden Virus-Typen
die man in Hoch- und Niedrigrisiko-Typen unterscheidet.
Was sind die Symptome?
Die Niedrigrisiko-Typen können zu Feigwarzen an den Genitalien führen.
Feigwarzen sind kleine, flache Knötchen, die an Vulva, Penis und Anus auftreten können.
Manchmal können sie Schmerzen verursachen und sie sind sehr ansteckend, haben aber keine schlimmen Konsequenzen.
Die HPV Hochrisiko-Typen können aber dazu führen, dass sich Zellen in deinem Körper verändern und das kann dann zu Krebs führen.
Sex verursacht Krebs - das soll doch eigentlich Spaß machen?!
Der häufigste durch HPV verursachte Krebs ist Gebärmutterhalskrebs. Der Gebärmutterhals ist die Verbindung zwischen dem unteren Teil der Gebärmutter und der Vagina.
Zusätzlich können HP-Viren andere Krebsarten an Vulva (außenliegende Genitalien), Vagina (innenliegende Genitalien), Penis, Anus und im Mund-Rachenraum verursachen.
Aber good news!
Du kannst dich gegen HPV impfen lassen.
Du machst es lieber ohne Gummi? Your way to HPV.
HPV wird meistens beim ungeschützten Sex (also Sex ohne Kondom, Femidom, Lecktuch) übertragen. Da reicht es schon, wenn eine kleine Menge von virushaltiger Flüssigkeit - wie Sperma oder Vaginalsekret, sowie kleine Hautschuppen - von deinem*deiner Partner*in auf deine Schleimhäute oder verletzte Haut kommen.
Die Infektion kann auch bei der gemeinsamen Benutzung von Sexspielzeug ohne Kondom oder dem Berühren von Feigwarzen übertragen werden.
Juckt das am Sack - Warzen an der Vulva?
Die meisten HPV-Infektionen verursachen keine Beschwerden. Das heißt, dass viele Menschen nichts von ihrer Infektion wissen.
Falls dein*e Ärzt*in bemerken sollte, dass du HPV hast, sollte es trotzdem im Blick behalten werden. Denn Infektionen, die nicht von alleine abheilen können, je nach Virus-Typ zu Krebs(-vorstufen) oder Feigwarzen.
HPV, Was ist das denn?
Woher weiß ich ob ich das hab?
HPV kann durch einen Abstrich vom Gebärmutterhals nachgewiesen werden. Aktuell gibt es den HPV-Test nur für Menschen mit Vagina.
Dieser Test sagt allerdings nur, ob du eine HPV Infektion hast und zeigt nicht, ob diese von alleine wieder ausheilt.
Um zu gucken, ob es zu Zellveränderungen gekommen ist, die als Krebsvorstufe gelten, wird ebenfalls ein Schleimhaut-Abstrich gemacht, der sogenannte PAP-Test. Dieser Abstrich wird für Menschen mit Vagina ab 20 Jahren einmal im Jahr von der Krankenkasse übernommen und beim Routinebesuch bei der*dem Gynäkolog*in gemacht.
Feigwarzen, als ein Zeichen für HPV können von einer medizinischen Fachkraft durch Anschauen festgestellt werden. Weil der Virus aber nicht immer sichtbar ist, kannst du was dagegen tun: Impfen!
Es gibt eine Impfung gegen Krebs?
Gegen einige der HPV-Typen kann geimpft werden. Die Impfung wird für alle Menschen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen, kann aber auch noch später nachgeholt werden.
Da HPV beim Sex übertragen wird, ist es am besten sich vor dem ersten Mal oder zu Beginn deiner sexuellen Erfahrungen zu impfen. Aber auch danach ist es immer noch super sinnvoll.